Die letzte Ölung ist ein tief religiöses und emotional bedeutendes Ritual, das vielen Menschen Trost und spirituelle Stärkung in schweren Stunden schenkt. Wenn ein geliebter Mensch im Sterben liegt oder bereits verstorben ist, möchten Angehörige oft wissen, wie sie die letzte Ölung vollziehen können, um dem Verstorbenen einen würdigen Abschied zu bereiten. In diesem Artikel erläutern wir die Bedeutung der letzten Ölung, geben praktische Hinweise zur Durchführung und zeigen weitere Möglichkeiten der Trauerbewältigung und Bestattung auf.
Die Bedeutung der letzten Ölung
Die letzte Ölung, auch „Sakrament der Krankensalbung“ genannt, stammt aus der christlichen Tradition, besonders im katholischen Glauben. Es handelt sich um eine heilige Handlung, bei der dem Kranken oder Sterbenden mit geweihtem Öl gesalbt wird. Diese Salbung soll Körper, Geist und Seele stärken, Schmerzen lindern und dem Betroffenen Frieden schenken.
Die letzte Ölung kann in verschiedenen Formen vollzogen werden, meistens durch einen Priester, doch in einigen Konfessionen ist es auch möglich, dass Laien mit entsprechender Erlaubnis diese Handlung ausführen.
Vorbereitung auf die letzte Ölung
Bevor die letzte Ölung vollzogen wird, ist es wichtig, sich geistlich und emotional darauf vorzubereiten. Angehörige sollten den Sterbenden behutsam fragen, ob er oder sie die Salbung wünscht, da das Sakrament freiwillig empfangen wird.
In der Regel wird der Priester gerufen, der dann Gebete spricht, die Heilige Schrift vorliest und das Öl segnet. Angehörige können dabei anwesend sein und die Atmosphäre mit Gebeten oder ruhiger Musik begleiten. Ein behutsames, respektvolles Umfeld ist dabei entscheidend.
Praktische Durchführung der letzten Ölung
Das Ritual beinhaltet üblicherweise die Salbung der Stirn und der Hände mit heiligem Öl. Der Priester spricht dabei Worte des Trostes, wie etwa: „Durch diese Salbung stärke dich der Herr und heilige dich.“ Die Berührung soll Geborgenheit vermitteln und symbolisiert die Nähe Gottes.
Es ist wichtig, dem Sterbenden Zeit zu geben, das Sakrament bewusst zu empfangen, ohne Eile oder Druck. Angehörige können unterstützend zur Seite stehen, indem sie Hand halten oder sanft sprechen.
Nachhaltige Bestattung planen: ein wichtiger Schritt
Die letzte Ölung ist oft ein Anfang des Abschiedsprozesses, der in der Planung der Bestattung mündet. Eine Nachhaltige Bestattung planen gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen möchten, dass der letzte Weg eines geliebten Menschen umweltbewusst und ressourcenschonend gestaltet wird.
Zu einer nachhaltigen Bestattung gehören beispielsweise biologische Särge, die Verwendung von ökologischem Bestattungsmaterial und die Vermeidung von chemischen Substanzen bei der Einbalsamierung. Auch die Wahl des Friedhofs spielt eine Rolle, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren.
Wald und Naturfriedhof: Eine alternative Form der Bestattung
Eine besonders naturnahe Form der Beisetzung bieten Wald und Naturfriedhof. Hierbei wird der Verstorbene in einem Baumgrab oder einer biologisch abbaubaren Urne unter einem Baum bestattet. Diese Art der Beerdigung harmoniert mit dem Kreislauf der Natur und schafft einen Ort des Friedens und der Erinnerung inmitten einer lebendigen Landschaft.
Der Naturfriedhof bietet Angehörigen die Möglichkeit, einen Ort der Ruhe zu besuchen, der keine klassische Grabgestaltung mit Steinen oder Monumenten erfordert, sondern bewusst die natürliche Umgebung erhält.
Weitere Bestattungsmöglichkeiten
Neben der traditionellen Erdbestattung und der Beisetzung im Wald gibt es verschiedene alternative Bestattungsformen, die ebenfalls in Betracht gezogen werden können:
Feuerbestattung (Kremation):
Die Asche wird in einer Urne beigesetzt, oft auf einem Friedhof oder in speziellen Urnenwäldern. Dies kann auch mit einer nachhaltigen Bestattung kombiniert werden.
Seebestattung:
Die Asche wird in speziellen biologisch abbaubaren Urnen im Meer beigesetzt. Diese Form bietet eine freie und symbolische Rückkehr zur Natur.
Diamantbestattung:
Aus der Asche des Verstorbenen wird ein synthetischer Diamant gefertigt, der als persönliches Erinnerungsstück dient.
Anonyme Bestattung:
Hier erfolgt die Beisetzung ohne individuelle Grabstelle, was oft kostengünstiger ist und gleichzeitig den Wunsch nach Zurückhaltung respektiert.
Spirituelle Begleitung und Trauerbewältigung
Die letzte Ölung ist nicht nur ein Ritual, sondern auch ein Moment intensiver spiritueller Begleitung. Neben der salbenden Handlung bieten viele Gemeinden und Bestattungsinstitute auch Trauerbegleitung, Seelsorge oder Gespräche mit einem Geistlichen an.
Für Angehörige ist es wichtig, sich Zeit für die Trauer zu nehmen und Unterstützung anzunehmen. Rituale wie Kerzen anzünden, Gebete sprechen oder persönliche Erinnerungsrituale können helfen, den Abschied zu verarbeiten.
Fazit
Die letzte Ölung eines geliebten Menschen ist ein wertvolles Ritual, das Trost und spirituelle Kraft spendet. Ihre Durchführung sollte respektvoll und behutsam erfolgen, wobei die Wünsche des Sterbenden im Vordergrund stehen. Im Anschluss bietet die Planung einer nachhaltigen Bestattung – etwa auf einem Wald und Naturfriedhof – eine würdige und ökologische Möglichkeit, Abschied zu nehmen.
Neben klassischen Bestattungsformen stehen heute zahlreiche Alternativen zur Verfügung, die sowohl Umweltaspekte als auch persönliche Vorlieben berücksichtigen. Die Kombination aus spiritueller Begleitung, nachhaltiger Bestattung und individueller Trauerbewältigung schafft einen liebevollen Rahmen für den Abschied von einem geliebten Menschen.